Autorin: Dr. Kathrin Brodowski • Lesezeit 3 Minuten •
Digitale Transformation
Jeder redet derzeit von digitaler Transformation. Es wabert eine Wolke um uns herum, welche schwer zu fassen ist. Sie macht es uns schwer zu definieren was wir tun können, sollen oder müssen. Denn schließlich steht die digitale Transformation vor der Tür oder sogar schon in der Tür. Vielleicht ist sie sogar schon hereingekommen und wir haben verpasst sie richtig zu begrüßen.
Digitalisierung – der Gast der bleibt
Wir haben also einen Gast, einen gefühlt eher ungebetenen und wir wissen nicht was wir ihm anbieten sollen. Schlagwörter wie Kreativität, Agilität, Innovation und Komplexität scheinen uns eher angstvoll zu lähmen anstatt uns neugierig, ruhig und gelassen dem Gast zu nähern. Dabei wird unsere Angst noch weiter geschürt, indem uns Szenarien mit hoher Arbeitslosigkeit angedroht werden. Oder wir sollen uns entscheiden, ob wir „in“ oder „out“ sein wollen. Sind wir bereit die Zukunft zu gestalten oder gehören wir zu denen, die es nicht mehr schaffen und die in Zukunft abgehängt sind?
Die Angst
Digitalisierung wird unsere Wirtschaftsprozesse und Arbeitsbedingungen neu prägen. Wie können wir es also schaffen, die Veränderungen der Arbeitsprozesse und Arbeitsbedingungen positiv zu gestalten? Dies unter den Gesichtspunkten von Ängsten, Sorgen und Befürchtungen von Unternehmen, Mitarbeitern und Führungskräften . Wie können wir die digitale Transformation nicht nur zu einem ökonomischen Erfolg machen? Wie können wir gleichzeitig gesundheitsförderliche, motivierende Arbeitsbedingungen und ein weiterhin positives Arbeitsumfeld gestalten.
Art & Weise des Umgangs
Achtsamkeit kann dabei helfen uns diesem Thema auf seine ganz besondere Art näher zu bringen. Gerade in diesem „TOHUWABOHU“ des nicht Wissens, der Unsicherheit, den Ängsten, gefühltem Kontrollverlust lernen wir durch Achtsamkeit wieder „bei uns zu sein“. Im Jetzt zu sein und von Moment zu Moment zu leben ermöglicht uns, dass wir nicht zu einem passiven Teilnehmer verkümmern. Achtsamkeit lehrt uns auf unsere eigene persönliche Art mit der Digitalisierung umzugehen, genau wie wir es brauchen und wie es sich für uns richtig anfühlt.
Beschleunigte Ruhe
Nur wenn wir uns zunehmend unserer Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst sind und mehr Gespür für die Dinge um uns herum entwickeln, werden wir es schaffen mit Ruhe, klarem Fokus und mehr Kraft auch in Zeiten von digitaler Beschleunigung nicht den Anschluss zu verlieren. Wir können die Industrialisierung 4.0 in der Weise lenken, dass Neu und Alt miteinander verwoben werden. Und in den Momenten, in denen wir vielleicht eine Unsicherheit oder Angst wahrnehmen, werden wir es aus der Beobachter Rolle tun, so als ob wir daneben stehen. So wie wir auch andere Gefühle aus einer Beobachter-Position wahrnehmen, uns aber nicht mitreißen lassen.
Dies ermöglicht uns nicht nur Zeiten der Ungewissheit zu zulassen, sondern sogar mit mehr Kreativität zu gestalten und auch andere Menschen mitzunehmen auf diese Reise ins Ungewisse, dabei aber Halt und Stärke ausstrahlen.
Regelmäßiges Praktizieren der Achtsamkeit kann, obwohl es oder vielleicht weil es der Opponent zur beschleunigten Digitalisierung ist, helfen die Konzentration auf das Wesentliche beizubehalten und uns als einzelnen Menschen nicht aus den Augen zu verlieren.
Wann fangen Sie damit an?
Dr. Kathrin Brodowski
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