Autorin: Andrea Weber  • Lesezeit 2 Minuten

Goethe’s Faust:

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick …“

Goethes Zeilen aus dem Faust I beschreiben, was draußen in der Natur geschieht und weisen auch darauf hin, wie wir uns durch die längeren und wärmeren Tage fühlen können.

Es zieht uns raus

Frühling – es zieht uns nach draußen. Wir genießen den Garten, machen Spaziergänge oder fahren Fahrrad … das Leben beginnt, sich wieder mehr nach draußen auszurichten. Und manchmal stellt dies für unsere Übungspraxis eine Ablenkung dar.

Ablenkung

Sich hinzusetzen, um zu meditieren fällt dann vielleicht etwas schwerer als noch vor ein paar Wochen, als die Tage noch kürzer und kälter waren. Sollte dies für dich zutreffen, dann heißt das nur, dass es eben so ist. Und wenn du diese mögliche Ablenkung erkennst, kannst du entscheiden, wie du damit umgehst.

Draussen geht es auch – anders eben!

Vielleicht statt einer Sitzmeditation – eine Gehmeditation oder Hörmeditation draußen? Bei der Gehmeditation gehst du nicht irgendwo hin. Es ist vielmehr eine Übung, bei der du bei jedem Schritt mit deiner ganzen Aufmerksamkeit bist. Du hast dabei kein Ziel vor Augen, wohin du gehen musst.

Die Hörmeditation ist ein Lauschen und ein Erforschen, welche Töne zu hören, welche Geräusche präsent sind in dieser Klanglandschaft, in der du dich befindest.

Oder Achtsamkeit in die sportliche Aktivität bringen. Wie das gehen kann? Beim Laufen kannst du die Aufmerksamkeit zum Beispiel auf deinem Atem richten, so wie du es vielleicht von der Atemmeditation her kennst; oder du kannst die Körperempfindungen als Fokus wählen. Probier es aus – gemeinsam mit dem Frühling.

„You’re actually not going anywhere. Rather, you’re practicing being present with each and every step.“ Jon Kabat-Zinn

Andrea Weber