Autorin: Susanne Burkhardt  •  Lesezeit 4 Minuten  • 

Mehr EQ anstatt IQ wäre wünschenswert

„Mach`s gut!“- viel schöner und dem Herzen zugewandt wäre „Tue Dir gut/Tue Dir Gutes!“ Oder bin ich dann zu sehr bei mir und zu wenig im Außen/beim Anderen? Vielleicht ist das eine auch die Voraussetzung für das andere.

Gleichgewicht

Meine Herausforderungen im täglichen Leben annehmen und meistern zu können. Finde ich meine Balance, dann fühle ich mich wohl und alles fließt. Im Innen wie im Außen. Balance erfüllt mich mit Wohlbefinden. Körper, Geist und die Emotionen sind im Gleichgewicht. Wie fühlt sich das an? Um dieses Wohlbefinden empfinden zu können, brauche ich einen guten Kontakt zu mir selbst. Ich nutze die Fähigkeit, meine Sinnes-Quellen anzuzapfen. Mein Körper, meine Sinneswahrnehmungen sind im Jetzt.

Im Verborgenen liegen die wesentlichen Werkzeuge

Wir alle haben sie, sie sind in uns, und ohne sie wäre ein Glücksgefühl oder das Flow-Erlebnis nicht spürbar. Grauenhaft, diese Vorstellung, nur im Denken zu sein. Doch tun wir es zu häufig. Obwohl uns unser Körper mit der Körpersprache mitteilt, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät. Überwiegend sind wir denkende Wesen und nützen zu wenig unsere weiteren inneren Werkzeuge. Diese verkümmern, wenn sie nicht gebraucht werden. Das passiert einfach mit dem Erwachsen werden.

Kein Platz für Emotionen

Unsere Kinder trainieren und lernen in der Schule hauptsächlich kognitive und mentale Fertigkeiten. Für Körper und Seele bleiben leider wenig Zeit und Raum. Mit der logischen Konsequenz, dass ein Ungleichgewicht zwischen Geist, Körper und Seele entsteht. Wäre nicht die Schule der ideale Ort, um unsere Kinder im gesamten Spektrum auszubilden? Die Gefühle wahrnehmen, ganzheitlich verstehen und mit ihnen umgehen lernen.

Ich muss mich selbst verstehen lernen

Wie beeinflussen sich Geist, Körper und Seele? Wie kann das zu Problemen führen? Wenn ich mich selbst besser verstehen lerne, dann kann ich auch das Verhalten von meinem Nächsten besser einordnen. Wie gehe ich mit Leistungsdruck und Stress um? Schon Aristoteles hatte erkannt, dass es keine gute Lösung sei, den Geist ohne das Herz auszubilden.

Going the mindful way

In 370 englischen Schulen wird zukunftsweisend neben Naturwissenschaften, Mathematik und Sprachen auch Achtsamkeit gelehrt. Kinder lernen, wie wichtig es ist, auf ihre psychische Gesundheit zu achten. Sie erhalten Impulse, um einen Zugang zu ihren inneren Ressourcen zu finden und wie sie diese gebrauchen können, um gut für sich zu sorgen, sich gut zu tun.

Experte meines Selbst

Wenn ich spüre, was mir gut tut und nicht nur denke, was mir gut tun könnte, dann werde ich zur Expertin meines Selbst. Mit der Wahrnehmung meiner inneren Ressourcen kann es mir gelingen, auch äußere Ressourcen zu finden und sie zu nutzen. Einfach, weil es mir gut tut und mir Kraft gibt, mit gestärktem Rücken und offenem Herzen meinem Alltag zu begegnen.

Also: Tue Dir gut und tue Dir Gutes!

Susanne Burkhardt