Autorin: Dr. Kathrin Brodowski  •  Lesezeit 5 min. 

Urlaub – die schönste Zeit des Jahres? Da ist sie also wieder, die schönste Zeit des Jahres, unser Sommerurlaub. Vielleicht sind sie schon da, vielleicht freuen sie sich noch auf selbigen oder kommen gerade zurück. Fakt ist: jetzt um diese Zeit sind oder gehen viele Menschen in den Urlaub.

Ausnahmesituation der Glücklichen

Jetzt hoffe ich, dass sie zu den Glücklichen zählen, die einen gefühlt perfekten Urlaub hatten, allerdings ist dies nicht immer der Fall, denn Urlaub ist auch eine Ausnahmesituation für viele Menschen. Warum?

Packen

Zu allererst das Packen. Was nehme ich mit, was packen die Kinder ein, was haben wir vergessen und überhaupt was brauchen wir wirklich für den Urlaub?

Abreisen

Dann die Anreise. Ganz egal ob mit dem Flieger, der Bahn oder dem Auto, Anreisen können es in sich haben. Staus, verspätete Züge, überfüllte Flughäfen (Frankfurt hatte dieses Jahr Rekord-Abflugzahlen).

Ankommen

Als nächstes die Ankunft, wie ist das Wetter, die Vorhersage (wird ja heute meist alles über die App eruiert), passt das Zimmer, die Wohnung, das Haus. Ist es so wie versprochen oder eher enttäuschend.

Zeit – zuviel oder zuwenig?

Und dann kommen die Gespräche als Familie, als Paar, alleine, in einer Gruppe oder wie auch immer. Und es kommt viel Zeit miteinander, für manche zu viel Zeit, für andere zu wenig oder trotz Zeit nur wenig Inhalt. Zusammen und doch alleine und es gibt in vielen Urlauben, mal das eine mal das andere und manchmal auch das fast perfekte Glück.

Achtsamkeit im Urlaub?

Sicherlich besteht die Möglichkeit Urlaube zu buchen, welche Achtsamkeit anbieten, aber das meine ich nicht. Für mich kann das zwar ein schöner Start in das Thema sein oder aber auch nur eine weitere Berieselung von außen.

Ich meine gelebte Achtsamkeit im Alltag! Achtsam packen, achtsam auf der Autobahn fahren, achtsam sein beim Check-In am Flughafen, oder auch achtsam sein in einem vollen Zug. Und insbesondere achtsam sein in kritischen Situationen. Achtsam sprechen, wenn etwas nicht so klappt wie gewünscht/erwartet. Achtsam miteinander umgehen und sich selber spüren. Was brauche ich gerade, um bei mir sein zu können, um dann den anderen auch wieder achtsam gegenüber treten zu können. Weiß ich das überhaupt und kann ich dies klar kommunizieren?

Glückliches Loslassen

Und was nehme ich wahr im Urlaub (in der Natur, an meiner Familie, an meinen Freunden und Bekannten, …). Was kann ich loslassen mit einem Lächeln? Und vielleicht lohnt es sich auch nur über diesen Satz nachzudenken:

Wir leben in dieser Welt, wenn wir sie lieben“ (Rabindranath Tangore).

Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub!

Achtsamkeit im Urlaub war dieses Jahr für die Autorin eine große Übungswiese.

Dr. Kathrin Brodowski