Autorin: Dr. Kathrin Brodowski • Lesezeit: 3 Minuten • Artikel auch als Podcast •
Getragen werden. Diese Woche habe ich einen Vers gesendet bekommen, der mich sehr berührt hat und es auch immer noch tut.
„Ich setzte einen Fuß in die Luft, und sie trug“ (Hilde Domin)
Vor Jahren hat mir eine Freundin ein Buch geschenkt mit dem Titel „Dem Leben vertrauen„. Vielleicht ist es das einzige was uns gerade in Zeiten wie diesen bleibt – Vertrauen. Und ich glaube, aus diesem Grund hat mich dieser einfache und doch so tiefsinnige Vers sehr berührt. Getragen werden
Dieses Gefühl, dass die Luft und das Leben uns alle trägt, macht alles so viel einfacher, wenn wir es nur zulassen. Meine Oma, sie erzählte mir oft von den Kriegszeiten, wo sie oft nicht weiter wusste und doch wurde ihr immer irgendwie geholfen, auch in den dunkelsten Stunden ihres Lebens.
Verbundenheit spüren
Vielleicht geht es ja gerade um diese Verbundenheit zum Leben. Eine Verbundenheit, die wir in der täglichen Hast des Lebens nicht mehr spüren, nicht mehr zulassen und auch nicht mehr fühlen. Dieses Gefühl nichts tun zu müssen, einfach getragen zu werden, leicht zu schweben und einfach so zu sein wie ich bin.
„Geh-Tragen“ spüren
Für diejenigen unter uns die Geh-Meditation mögen, mag dieser Vers auch eine Möglichkeit bieten, die Luft die einen trägt, zu spüren. Jeden Tag denke ich an diesen Vers, egal wo ich gerade bin. Es ist so verrückt und so leicht und doch fällt es uns allen so schwer, das Gefühl des „GETRAGEN SEINS“ glauben zu können.
Denn es heißt auch loslassen, Kontrolle abgeben, an etwas mehr glauben warum man auf die Welt gekommen ist und einfach zu leben – idealerweise in Einklang mit den Schwingungen des Lebens.
Mut für Neues
Für mich bedeutet dieser Vers auch, immer wieder Neues zu beginnen und darauf zu vertrauen, dass jeder neue Schritt vom Leben gestützt wird. Der Vers macht also insbesondere auch Mut, Neues zu wagen. Wie ein Kind werden wir getragen, sind geborgen und werden immer getragen – unser ganzes Leben lang.
Spürst du es auch?
Dr. Kathrin Brodowski
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