Autorin: Susanne Burkhardt • Dauer: 5 Minuten • 


Entscheidungen. Eigentlich wollte ich mich in diesem Artikel mit dem Phänomen „Fehlentscheidungen“ auseinandersetzen und wie Achtsamkeit ein Werkzeug sein kann, Fehlentscheidungen zu minimieren. Eigentlich!

Im Schreiben und in der Auseinandersetzung damit, habe ich bemerkt, dass dieses Thema eine Nummer zu komplex für mich sein könnte. Gespürt habe ich die Herausforderung deutlich in meinem Körper. Eine innere Unruhe machte sich zunehmend breit. Meine Gedanken schweiften, häufiger als mir lieb war, in unpassenden Momenten, zum Inhalt des Artikels.

Verschieben!

Ich verschob das Schreiben des Artikels von einem Tag auf den anderen, weil ich spürte, jetzt passt es nicht, jetzt kann ich nicht. Mit der Wahrnehmung, dass der kleine Berg immer größer wurde. Heute Morgen wachte ich auf und mein erster Gedanke war bei meinem bevorstehenden Tag. Der erste Gedanke und der nächste und der darauffolgende und was ich alles heute machen sollte, könnte und wollte und musste. Unter anderem den Artikel schreiben. Entscheidungen

Achtsamer Einstieg?

Naja, achtsam war der Einstieg gar nicht. Ich habe es aber ehrlich gesagt auch zugelassen. Laufen gelassen. Und dann diese Unruhe in mir. Ein kleiner Stopp gelang mir, ein Innehalten, beim Zubereiten meines warmen Frühstücks. Ich versuchte in den Moment zu kommen. Eine Banane hatte meine völlige Aufmerksamkeit bekommen. Das Schälen der Banane, der Duft, das Aussehen und wie sie Stück für Stück in meine Mandelmilch versank. Ich suchte meinen Atem und fand sie im Kleinen, die Stille in mir. Wunderbar. Doch leider viel zu kurz. Entscheidungen

Innere Unruhe.

Beim Frühstücken wollte ich wie gewohnt die Zeitung lesen. Es war heute unmöglich. Ich nahm wahr, dass ich nur über die Überschriften flog und keine Ruhe fand, mich auf einen Artikel einzulassen. Mein Cappuccino schmeckte mir auch nicht richtig und mein Herz schlug aufgeregt. Wieso eigentlich? Ich nahm es wahr und ich fühlte mich nicht wohl in meiner Haut.

Das Karussell anhalten.

Weiter im Hamsterrad oder agieren? Spontan war da der Impuls, die Vögel an unserer Futterstelle zu beobachten. Weg von dieser Unruhe in meinem Innern dem Außen zugewandt. Ich nahm meine Tasse Kaffee, setzte mich auf den Holzboden und ging mit meiner ganzen Aufmerksamkeit zu den Vögeln. Es war einfach nur schön zu beobachten und nichts tun zu müssen. Zu verweilen im Moment und das Schöne betrachten. Neugierig spürte ich mein Inneres, beobachtete meinen Atem und spürte mein Herz schlagen, ruhig und wohltuend. Verbunden mit mir und dem Außen kam ich an in meinem Tag. Entscheidungen

Es ist es wie es ist.

Vielleicht sind meine Worte heute unruhig und verwirrend und es gelingt mir nicht, Dich zu erreichen. Vielleicht sind meine Worte heute genau richtig für Dich. Mögen meine Worte einen Impuls setzen, dem Raum zu geben, was in uns ist. Es neugierig wahrzunehmen in seiner Spontanität, Kreativität, Alltäglichkeit und Gewohnheit, ohne zu bewerten und dann zu agieren. Entscheidungen

Ihre Susanne Burkhardt