Autorin: Dr. Kathrin Brodowski • Dauer: 4 Minuten  


Wuff – der Achtsamkeitsverstärker. Es begann alles mit meinem Hund „Toffee“, ein Traum über so viele Jahre, der vor 3,5 Jahren wahr wurde. Ich hatte Angst. Schaffen wir das? Was passiert, wenn uns doch Fernreisen fehlen, was wenn Toffee uns irgendwann zu viel wird und das Spazieren gehen zur Qual. Und dann war Sie da, und mit ihr kam die Natur, der Schnee, der Regen, der Hagel, die Sonne und die Hitze und Kälte. Und es kam der Wald und die Vögel und der Sommer, Herbst, Winter und jetzt der Frühling.

Tier-Natur-Achtsamkeit

Mit Toffee habe ich die Natur kennen gelernt. Sie, die immer frohgemut durch den Wald flitzt, hat mich den Specht hören lassen, und durch Sie sehe ich auch dieses Jahr wieder wie gerade jetzt die Vögel ihr Nestmaterial sammeln und ich sehe die Rehe und vieles mehr. Und ich sehe wie sich die Natur verändert, mal zum Guten, mal zum Schlechten. Aber wer weiß letztlich schon was gut oder was schlecht ist. Vielleicht hat ja auch alles so einen Sinn, so wie es ist, wer weiß. Wuff – der Achtsamkeitsverstärker

Farben-Klänge-Vielfalt

Ich weiß nur, dass das Wechselspiel der Farben, die Geschäftigkeit im Wald und die Eindrücke draußen mich verändert haben. Eigentlich brauche ich nichts mehr, um ruhig zu sein. Am liebsten sind wir ganz alleine im Wald und hören dem Knatschen der Bäume zu, dem Lied des Windes und dem Gesang der Vögel. Und gerade jetzt gibt es eine unglaubliche Sangesbreite, manchmal wüsste ich gerne wer da so alles trällert. Als der Schnee dieses Jahr so üppig vorhanden war, da sind wir im Schnee gestapft und hatten unsere Schneebar dabei. So konnten wir im Wald auf einem Baumstumpf Rast machen und Toffee freute sich, weil auch für Sie immer ein kleines Schmankerl dabei war. Wuff – der Achtsamkeitsverstärker

Natur hautnah erleben

Erst gestern waren wir zwei unterwegs als es hagelte. Toffee fand diese kleine weißen Körner vom Himmel unangenehm, da sie auf ihren Körper peitschen und so drehte sie sich immer um, und verstand nicht so ganz was das für ein Zeug ist. Aber so schnell es angefangen hatte, so schnell war es auch schon wieder vorbei und wir trotteten weiter. Überhaupt gehen wir oft im Gleichschritt, manchmal fühlt es sich so an als wären wir gleich müde von der letzten Woche und so trotteln wir nebeneinander her und an anderen Tagen, da wissen wir beide nicht wohin mit unserer Energie.

Verantwortung übernehmen

Verantwortung für ein Tier zu übernehmen, so glaube ich macht einen achtsamer und es macht einen demütiger. Demütiger in der Hinsicht, dass es noch so viele andere Lebewesen gibt, mit denen wir den Planeten teilen und die genauso ein Anrecht auf einen Lebensraum haben wie wir. Und die auch genauso beschäftigt sind wie wir, und wer dies nicht glaubt, der sollte sich einmal im Wald neben einen Ameisenhaufen setzen. Oder den Bienen zuschauen, oder gerade jetzt den Vögeln beim Nestbau. Und wenn ich da so sitze und schaue, dann macht es mich glücklich, einfach nur so. Immer wieder und immer wieder und immer wieder anders. Das ist Achtsamkeit! Wuff – der Achtsamkeitsverstärker Perspektiven

Ihre Dr. Kathrin Brodowski