Autor: Thomas Schönmetz • Dauer: 5 Minuten • 


Mensch mach Meditation! Meditation – bringt das etwas? Mit dieser Frage werde ich sehr oft konfrontiert. Ich verstehe diese Frage auch sehr gut. Denn oft geht es im Rahmen dieser Fragestellung auch um Zeit, sich Zeit zu nehmen für etwas, wo vielleicht nicht sicher ist, dass man etwas davon hat.

Meditation – ein uraltes Produkt

Schon seit Jahrtausenden wissen die Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen um die Wirkungen von Meditation auf das geistige und körperliche Wohlbefinden. Lange Zeit wurde Meditation mit Esoterik in einen Topf geworfen und hat sich dennoch in den letzten Jahrzehnten als effektives Entspannungsverfahren etabliert. Mensch mach Meditation

Seit ein paar Jahren kristallisiert sich nun immer mehr heraus, dass Meditation noch viel mehr ist: ein mentales Training mit beeindruckender Wirkkraft. Denn auch wenn vor allem Mönche während ihres Lebens so fleißig meditieren, dass sie zehntausende Stunden Meditationserfahrung sammeln, funktioniert Meditation auch problemlos ohne Spiritualität. Es ist ein hochwirksames Werkzeug – ganz ohne Hokus-Pokus.

Hier eine Übersicht wo Meditation helfen kann:

1. Besserer Schlaf
Durch Meditation verhalten sich Menschen im Alltag sehr viel achtsamer, sie können ihre Gefühle besser steuern und verfallen nicht so schnell in emotionalen Stress. Da der Geist sich tagsüber und abends somit weniger mit ablenkenden Gedanken beschäftigt, fällt es sehr viel leichter einzuschlafen und die Qualität des Schlafes verbessert sich. Mensch mach Meditation

2. Reduziertes Schmerzempfinden
Vor allem die emotionale Verarbeitung von Schmerzen wird durch Meditation beeinflusst. Es wurde festgestellt, dass die Schmerzareale des Gehirns wie der primäre somatosensorische Cortex während der Meditation stark heruntergefahren sind und dass sich die Schmerzintensität um 40 Prozent reduziert. Zum Vergleich: Durch Morphium reduziert sich der Schmerz um 25 Prozent.

3. Gesenkter Blutdruck
Eine Studie hat ergeben, dass durch regelmäßiges Meditieren der Blutdruck um bis zu 12 Prozent gesenkt werden kann. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass sich durch den Entspannungs-Effekt von Meditation die verengten Blutgefäße wieder weiten und weniger Cortisol Stresshormone ausgeschüttet werden. Mensch mach Meditation

4. Gestärktes Immunsystem
Gestresste Menschen sind häufiger anfällig für Krankheiten und haben ein nachweislich anfälligeres Immunsystem. Die positiven Gefühle und optimistischere Lebenseinstellung, die durch regelmäßiges Meditieren erreicht wird, aktiviert die linke Gehirnhälfte, welche mit einem gestärkten Immunsystem zusammenhängt. Häufig wird Meditation daher bei Krebspatienten und als begleitende Maßnahme bei Chemotherapie eingesetzt.

5. Niedrigerer Cholesterinspiegel
Nicht nur ungesunde Fette in der Ernährung sind verantwortlich für einen zu hohen Cholesterinwert, sondern auch Stress ist eine Ursache. Daher sollte Entspannung und Meditation, neben Ernährungsumstellung oder Medikamenten, ebenfalls bei der Behandlung bedacht werden. Eine Studie hat gezeigt, dass der Cholesterinwert nach einem Jahr Meditation um 30 mg/dl sinken kann, was mehr ist, als teilweise mit Medikamenten erreichen werden kann. Die Kombination aus einem gesünderen Lebensstil und regelmäßiger Meditation kann Herz- Kreislauferkrankungen oder sogar Arteriosklerose langfristig vorbeugen. Mensch mach Meditation

6. Verminderte Migräneattacken
Viele Migräne-Anfälle werden durch Stress ausgelöst. Stressvermeidung kann daher ein Therapieansatz sein, um Attacken vorzubeugen. In einer Studie reduzierte sich die Anzahl der Migräne-Attacken der Teilnehmer um 1,4 pro Monat, sie waren um 2,9 Stunden kürzer und die Schmerzen wurde als weniger intensiv wahrgenommen.

Dies wären mal ein paar wichtige Dinge, die mit regelmäßiger Meditation erreicht werden können. Mensch mach Meditation

Auch nach solch einer Aufzählung tauchen bei vielen immer noch Fragen auf:

  • Wann soll ich denn meditieren und vor allem wie?
  • Muss ich mich im Schneider- oder Lotussitz auf einen Felsen am Meer setzen?
  • Geht das nur an besonderen Orten?
  • Wie lange soll ich meditieren?
  • Wie oft soll ich meditieren?

Leider wird medial das Thema Meditation zu oft mit „Klischeebildern“ belegt, wie bspw. dieses Sitzen im Schneidersitz am Meer auf einem Felsen.

Das geht alles viel einfacher.

Sie haben tagsüber unfassbar viele Möglichkeiten zu meditieren. Mensch mach Meditation

Nehmen wir die einfache Atembetrachtung – dies geht:

  • an der roten Ampel
  • in Warteschlangen (überall dort, wo sie warten müssen)
  • am Schreibtisch, bevor sie die nächste Aufgabe beginnen (vor der nächsten Email oder dem nächsten Telefonat)
  • in öffentlichen Verkehrsmitteln
  • beim Gehen von A nach B
  • vor dem nächsten Kundenkontakt
  • vor einem beginnenden Meeting
  • beim ersten Bissen in Ihr Essen
  • beim ersten Schluck Wein, Bier oder Kaffee
  • beim Duschen
  • beim Zähneputzen
  • ……

Entdecken Sie Ihre Möglichkeit und tun sie es – MENSCH MACH MEDITATION!

Ihr Thomas Schönmetz