Autorin: Dr. Kathrin Brodowski • Dauer: 5 Minuten • 


Zeit. Dieses Wort mit nur 4 Buchstaben, so kurz und so leicht zu sprechen, hat doch eine so immense Bedeutung und ist vielleicht das Schwergewicht unseres Lebens. Geht es doch darum die Zeit für einen selbst bedeutsam zu machen.

Aber was heißt das, Wikipedia beschreibt unter anderem die Zeit als die Abfolge von Ereignissen, welche also eine eindeutige, nicht umkehrbare Richtung hat. Aus einer philosophischen Perspektive beschreibt die Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend.

No return

Wie lebe ich also etwas, das nicht umkehrbar ist? Wie wichtig ist dann das Bewusstsein der Gegenwart. Und wie kann ich bewusst sein in einem Leben, das viel komplexer ist trotz Bewusstsein. Wie kann ich das Leben nicht voller Bewusstsein vor die Wand fahren, weil Wissen noch nicht Handeln ist und die gesellschaftliche Überforderung und die Ansprüche der anderen an einen selbst einen bewusst lähmen können. Und ich ganz bewusst – nicht bewusst sein kann.

Und draußen ist es Winter und grau – und die Zeit rennt, obwohl Sie nicht da ist. Und nebenbei lächeln. In einer Gesellschaft gibt es keine Kritik, kein Versagen, es gibt Lächeln, Anpassung, Glück, Zufriedenheit und ein schönes Leben. Das Bilderbuch-Bewusstsein.

Und manchmal gehört Achtsamkeit auch dazu. Meditation gehört zum guten Ton wie der Wein zum Essen. In zu sein, gecoacht zu werden oder ein Coach, Mentor zu sein Standard, ein Meister des Lebens zu sein, eine Selbstverständlichkeit.

Zeit ist …

Wir können Sie nicht packen, nicht fühlen, nicht riechen und schmecken. Sie ist nicht laut und beschwert sich auch nicht. Und dennoch fühlen wir Sie und wir sehen sie spätestens, wenn das Altern als Gruß der Zeit wahrgenommen wird. Und das beunruhigt, wie kann etwas so wichtig sein und doch so schwer zu packen.

Nun ist das Jahr schon 2 Monate alt und es verbleiben 10 Monate Zeit im Jahr 2022. Wie kann es unsere Zeit werden? Wann kommt meine Zeit? Und wieviel Zeit gebe ich mir noch? Was für ein schwere Adverb „zeitlebens“ …

Ihre Kathrin Brodowski