Autorin: Susanne Burkhardt • Dauer: 5 Minuten • 


In einem Restaurant

In einem Restaurant saßen zwei Frauen und drei Kinder im Alter von zwei, fünf und sechs Jahren und warteten auf das Essen. Der Jüngste saß auf dem Schoß seiner Mutter, ein Smartphone in seinen kleinen Händen. Ein Trickfilm schien zu laufen. Ein Bedürfnis veranlasste ihn, seinen Blick kurzzeitig vom Smartphone abzuwenden. Er zog am Shirt seiner Mutter. Die Mutter verstand sofort und stillte ihren Sohn. Und das Smartphone? bemerkenswert

Das wurde für den Kleinen so praktisch wie nur möglich in Position gebracht. Der Junge trank an der Brust und war mit seiner Aufmerksamkeit gebannt beim Smartphone. Das Smartphone lief non- stopp! Auch nachdem die Brustseite gewechselt wurde, bemühte sich die Mutter, das Smartphone in Position zu halten. Zum Nachtisch gab es noch Cola aus der Dose, die Augen des Kleinen fest verbunden mit dem kleinen Bildschirm. bemerkenswert

In einem Cafe

In einem anderen kleinen Café saß ein junges Paar mit einem ca. sechs Monate alten Säugling an einem Tisch. Das kleine Menschlein wurde zunehmend unruhig und weinerlich, worauf die Mutter ihr Baby anlegte und stillte. Die kleinen Hände berührten den Körper der Mutter, die Augen blieben geschlossen oder suchten den Blickkontakt zur Mama. Das Baby lag geborgen in der Umarmung seiner Mutter, die beiden eine Einheit, im Stillen. bemerkenswert

Vielleicht bekommt genau jetzt dein Gedankenkarussell Fahrtwind? Alle Gefühle und Gedanken sind willkommen.

Achtsamkeit ist ein bestimmter Bewusstseinszustand, in dem momentan erlebte Erfahrungen wie Gedanken und Gefühle wahrgenommen werden aus einer Beobachtungsperspektive. Man bewertet nicht, sondern nimmt eine neutrale, akzeptierende Haltung ein.

Zusammenhänge

Akzeptieren, mit dem Wissen lt. internationalen Empfehlungen, dass Grundschulkinder so wenig wie möglich Zeit vor dem Bildschirm verbringen sollen. Jugendliche max. 120 Minuten täglich. Kleinkinder werden gar nicht erwähnt! bemerkenswert

6 – 13-jährige Kinder verbringen im Durchschnitt 175 Minuten täglich vor dem Bildschirm. Obwohl in einer Studie negative Zusammenhänge zwischen Bildschirmzeit und kognitiven Kompetenzen herausgestellt werden konnten. Digitale Medien führen zu einer mangelnden positiven Stimulation der Sinne. Die Sinne und damit auch das Gehirn erfahren eine stete Überreizung.

Mental vorgefertigte Bilder schränken die Kreativität der Kinder ein und reduzieren ihre mentale Vorstellungskraft. Eine Fähigkeit, die ausschlaggebend ist, um Abstrahierungsprozesse zu ermöglichen, insbesondere auch um mathematische Grundvorstellungen zu entwickeln. bemerkenswert

Zeitgleich werden sensomotorische Erfahrungen untergraben, da weniger lernförderliche Freizeitaktivitäten stattfinden. Unweigerlich führt dies zu einer negativen Beeinflussung der kognitiven Gehirnentwicklung für spätere Kompetenzen. Dazu zählen z. Bsp. sich ausdauernd konzentrieren und seine Aufmerksamkeit steuern können, Aufgabenorientiertheit und autonomes Lernverhalten. Dieselbe Studie ergab weiter, dass eine Stunde Bildschirmzeit am Tag bei 4-jährigen zu schlechteren Noten in Mathe und Lesen führt, bei Fünfjährigen zu schlechteren Noten in Deutsch und Englisch.

Kinder eignen sich grundlegende sprachliche Kompetenzen in der Vorschulzeit an. Übermäßiger Bildschirmkonsum befeuert dagegen die eigene sprachliche Passivität und lässt die Gelegenheiten für eine positive kognitive Entwicklung vertrocknen. bemerkenswert

Alle Gefühle und Gedanken sind willkommen. Auch das kleine Stopp, das ein verändertes Verhalten ermöglichen kann.

Deine Susanne Burkhardt