Autorin: Jennifer Wassermann • Dauer: 5 Minuten • 


Stolpersteine in der Kommunikation – wie können wir das Gespräch fördern, statt es zu stören: Do’s and Don’ts der Kommunikation.

Killerphrasen

Wenn wir unseren Gesprächspartner gut kennen, wissen wir doch genau, wie wir ihn auf die Palme bringen können. Manchmal mit einem einzigen Satz. Da gibt es Killerphrasen wie: „Das haben wir immer schon gemacht.“ Oder Belehrungen: „Das habe ich doch vorhin schon erklärt.“ Oder Vorwürfe: „Ständig musst du alles weitertratschen.“ Die Liste ist lange. Auch herunterspielen, ausfragen oder gar drohen kommt nicht so selten vor. Was passiert? Der Gesprächspartner ist gereizt, macht zu oder explodiert sogar.  Stolpersteine Kommunikation

Beim Partner zum Beispiel geht es manchmal noch schneller, jeder von uns kennt mindestens einen Satz, der den anderen zur Explosion bringt. Ja, an manchen Tagen wollen wir das vielleicht so. Nicht immer sind wir an einer positiven Kommunikation interessiert, gerade, wenn wir uns selbst über den anderen geärgert haben. Ist es zielführend? Nein. Müssen wir manchmal Dampf ablassen? Ja. Aber es geht auch anders.

Do’s statt Don’ts

Konzentrieren wir uns mehr auf die Do’s statt auf die Don’ts der Kommunikation so können wir nicht nur Streit und Eskalationen vermeiden, sondern auch unsere Ansichten, Meinungen und Gefühlslagen besser dem anderen vermitteln. Stolpersteine Kommunikation

Wie geht das? Nehmen wir an der andere hat etwas gesagt, das uns ärgert. Beispiel im Büro: „Sie haben immer noch keine Information vom Kunden XY, ich glaube Sie haben den noch gar nicht kontaktiert!“ Schnell kann man in die Rechtfertigung gehen oder aber anders reagieren. In diesem Fall können Sie umschreiben und zusammenfassen, warum der andere verärgert ist: „Sie sind der Meinung, dass ich noch nichts unternommen habe und möchten, das Ergebnis schneller haben?“ Oder Sie können die Gefühle des anderen ansprechen: „Sie sind enttäuscht, dass ich Ihnen noch keine Antwort über die Reaktion des Kunden gegeben habe?“

Ein weiteres Beispiel aus der Partnerschaft: Der eine unterbricht den anderen ständig. Statt zu explodieren kann man die Tatsachen feststellen und den Konflikt konstruktiv ansprechen: „Du hast mich jetzt dreimal hintereinander unterbrochen. Das ärgert mich, weil ich auch etwas dazu sagen möchte.“ Stolpersteine Kommunikation

Zielorientierung

Auch zielorientierte Fragen („Was konnte Ihre Situation verbessern?) und offene Fragen („Wie sehen Sie das“?) fördern das Gespräch. Wenn Sie gar nicht wissen, wie Sie reagieren sollen hilft auch einfach nur zuhören und Aufmerksamkeit schenken zum Beispiel durch Blickkontakt oder auch Nicken. Stolpersteine Kommunikation

Auch ich ertappte mich immer wieder, durch Gesprächsstörer eine Situation eskalieren zu lassen. Es bedarf Übung aber auch ein über den eigenen Schatten springen, wenn man selbst gerade ärgerlich ist. Dennoch, es lohnt sich, da es einfach unseren Alltag wesentlich einfacher macht.

Ihre Jennifer Wassermann