Autorin: Susanne Schönmetz • Dauer: 3 Minuten


Muttertag – Mutter Erde. Nachdem wir gestern unsere Mütter gefeiert haben möchte ich dich einladen auch „Mutter Erde“, die große Mutter zu feiern und dich mit dieser Energie zu verbinden. In vielen Traditionen wird Mutter Erde verehrt und als weibliche Kraft verstanden, als Sinnbild für Geborgenheit und der Quelle für Nahrung.

Voraussetzung

Achtsamkeit ist die beste Voraussetzung dafür, dir diese Fülle bewusst zu machen. Öffne dich für die Natur um sie mit allen Sinnen wahrzunehmen. Den Geruch der Erde, den Duft der Kräuter und Blüten, die klare frische Luft nach einem Regenschauer, das gurgeln eines Baches und das Grün der Natur das das dir diese Fülle bewusst macht. Die Erde hält alles bereit was wir zum Leben brauchen. Muttertag – Mutter Erde

Yoga – in Verbindung kommen

Im Yoga finden wir die Verbindung mit der Erde im Muladhara Chakra, dem Wurzelchakra. Dieses Energiezentrum wohnt im Zentrum unseres Beckenbodens und reicht bis in die Fußsohlen. Kann die Energie in diesem Bereich ungehindert strömen, ist sie Quelle starker Lebensenergien. Lebenskraft, Urvertrauen und Sicherheit sind zentrale Themen des Wurzelchakras. Muttertag – Mutter Erde

Übung & Erfahrung

Fühle ich mich unsicher, ängstlich oder wackelig, dann hilft mir eine erdende Yogapraxis. Vor allem Standhaltungen in denen ich immer zuerst den festen Kontakt der Füße mit dem Boden stärke und so Festigkeit und Stabilität aufbaue. Aus dieser stabilen Basis kann ich mich frei und leicht ausrichten. Wir verwurzeln uns nach unten um nach oben zu wachsen. Genau wie ein Baum sich tief in der Erde verwurzelt um hoch in den Himmel zu wachsen. Üben wir Kraft nach unten in Richtung Erde aus, dann entsteht ein Gegenimpuls, der uns in den Himmel streckt.

Diese Energie können wir in den verschiedensten Asanas erfahren. In der Bergstellung verwurzeln wir die Füße in der Erde und strecken uns in den Himmel. Nutzen wir in der Kobra ganz bewusst die Verwurzelung unseres Beckens und der Fußrücken mit dem Boden, hebt sich unser Oberkörper sicher und leicht nach oben. In der Schulterbrücke drücken die Füße und Arme in den Boden und geben uns die Energie um das Becken und unser Herz zu heben und zu öffnen. Liegen wir dagegen passiv und ruhig in Shavasana oder sitzen auf der Erde, können wir die tragende Kraft der Erde in uns spüren und uns ganz vertrauensvoll der Erde hingeben. Muttertag – Mutter Erde

Besonders gut können wir uns im Schneidersitz mit der Kraft der Erde verbinden. Über das Energiezentrum im Beckenboden können wir uns mit Mutter Erde verbinden. Wir können wurzeln in ihr schlagen und uns mit dieser reichen Quelle verbinden, die uns Ruhe, Gelassenheit und Frieden schenkt.

Auch im übertragenen Sinne unterstützt uns ein stabiles Fundament. Die tiefe Verbindung mit der Erde, schenkt uns innere Stärke, körperlich und geistig. Muttertag – Mutter Erde

Auch in turbulenten Zeiten müssen wir immer wieder Boden unter den Füßen und neue Wurzeln finden. Immer wieder werden wir in unserem Leben gewohnte Sicherheiten aufgeben müssen und uns wieder neu ausrichten. Dabei kann uns eine regelmäßige Yogapraxis unterstützen aber auch unabhängig vom Yoga gibt es viele Möglichkeiten sich mit der Energie der Erde zu verbinden, die uns Sicherheit und Stabilität schenkt. Muttertag – Mutter Erde

Wenn du dich das nächste Mal unsicher fühlst, dann stell dich fest auf die Erde und verwurzle deine Füße gut mit der Erde, mach deine Beine stark und beobachte wie sich deine Wahrnehmung verändert.

Gartenarbeit, Spaziergänge, Wanderungen, Waldbaden und andere bewusste Naturerlebnisse verbinden uns mit der Erdkraft. Im Sommer können wir barfuß gehen und ganz direkt und bewusst Kontakt mit dem Boden aufnehmen und die Kraft der Erde erfahren. Muttertag – Mutter Erde

Deine Susanne Schönmetz