Autorin: Susanne Schönmetz • Dauer: 4 Minuten •
Asanas üben – eine Verabredung mit mir selbst. Um Yoga zu üben gehen wir gerne in eine Yogastunde. Es ist schön mit gleichgesinnten in einer Gemeinschaft zu üben und diese besondere Energie in einer Yogagruppe zu erfahren. Wir lassen uns durch die Sequenzen führen und anleiten, bekommen Anregungen und Unterstützung.
Helfen lassen.
Wir dürfen uns helfen lassen und so ein Gefühl der Sicherheit erfahren. Wir imitieren was wir sehen, was wir vorgemacht bekommen und versuchen dem Ideal der Yogahaltung möglichst nahe zu kommen. Auf unserem Übungsweg verfeinern wir nach und nach unsere Körperintelligenz und spüren was gut für uns ist und was nicht. Asanas üben
Dennoch kommt es vor, dass wir uns beim Asana üben überfordern, genauso wie in unserem geschäftigen Alltag. Unsere Asana wollen wir besser haben als wir sie gerade ausführen können. Die Vorbeuge soll noch ein bisschen tiefer, die Rückbeuge weiter und das Bein noch höher kommen. Wie eine Yogahaltung aussieht, sehen wir in Büchern, Zeitschriften oder im Internet. Manchmal haben wir das Ziel, die Asana genauso perfekt einzunehmen und vergessen dabei ganz, dass jeder Körper anders und einzigartig ist und dass es genauso viele Möglichkeiten gibt eine Asana einzunehmen wie es Menschen gibt. Asanas üben
Die perfekte Haltung?
Warum nicht das annehmen und willkommen heißen was gerade möglich ist. Die perfekte Haltung für uns selbst kann ganz anders aussehen als das Ideal und sich auch ganz anders anfühlen.
Dies zu erfahren fällt mir leichter, wenn ich ganz für mich alleine übe, ganz ohne Anleitung, Ablenkung und Einfluss von außen. Ich verabrede mich mit mir selbst. Asanas üben
Ich brauche keinen Spiegel, vergleiche mich nicht mit irgendwelchen Idealen. Ich lasse die genaue Vorstellung der Haltung los und darf Bewegungsalternativen für mich finden und zulassen. Ich bin ganz bei mir und nichts anderes ist in diesem Moment von Bedeutung. Ich verschwinde vollkommen in mir selbst und gebe mich ganz der Erfahrung mit meinem Körper hin. Meine Wahrnehmung ist geschärft und nach innen gerichtet. Asanas üben
Zeit lassen.
Ich lasse mir Zeit um zu spüren wie sich meine Muskeln, Gelenke, Knochen, Nerven, Gewebe anfühlen. Ich spüre ob mein Körper offen und bereit ist oder ob sich Widerstände zeigen, er sich verweigert oder verschließt. Es ist mein Körperbewusstsein und meine Intuition die mich bewegen. Es gibt keine Form in die ich mich presse, kein imitieren eines Vorbilds. Asanas üben
Ich erfahre meinen Körper von Moment zu Moment und gebe mich der Natürlichkeit der Bewegung hin und lasse meinen Körper Bewegungen finden, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Ich übe langsam, achtsam und bewusst. Meist führt mich mein Atem in die Bewegung doch manchmal wirkt auch die Bewegung auf meinen Atem. Durch die Bewegung geschieht etwas mit mir. Jede Asana lässt mich etwas fühlen. Asanas üben
Ich erfahre mich und trete in den Austausch mit mir selbst. Ich fühle mich verbunden mit mir selbst, ich fühle mich lebendig. Asanas üben
Ihre Susanne Schönmetz
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