Autorin: Sylvia Schmidt-Hassler • Dauer: 6 Minuten •
Magie der Umarmung – wie Berührungen unsere Gesundheit fördern
In einem Alltag, der oft von Hektik und Stress geprägt ist, sehnen wir uns gerne mal nach Momenten der Ruhe und des Wohlbefindens. Nach Momenten, die uns eine kleine Auszeit aus der schnellen und lauten Welt ermöglichen. Und was könnte uns hier mehr Ruhe und Wohlbefinden bringen als eine Umarmung? Eine Umarmung, in der die Zeit kurz stillsteht. Eine Umarmung, die Vertrautheit, Zuneigung und Liebe ausdrückt, die aber auch tröstet und Halt gibt, wo Worte oft fehlen. Magie der Umarmung
Eine Umarmung kann aber noch weitaus mehr. Wusstest du, dass eine Umarmung nicht nur als liebevolle Geste für kleine Auszeit aus dem Stress des Alltags gut sein kann, sondern sogar äußerst wichtig ist für unsere physische und psychische Gesundheit?
Die heilende Wirkung von Umarmungen
Laut einer Aussage der Familientherapeutin Virginia Satir brauchen wir Menschen: „Vier Umarmungen am Tag, um überleben zu können, acht, um zu leben und zwölf, um zu wachsen und uns weiter entwickeln zu können“. Ob es nun wirklich genau diese Anzahl an Umarmungen sein müssen, kann ich nicht sagen. Aber, dass eine Umarmung einfach guttut, diese Erfahrung hast du bestimmt auch schon gemacht.
Eine Umarmung ist wohltuend! Ganz besonders dann, wenn wir uns traurig, ängstlich oder gescheitert fühlen. Und das nicht nur als wir noch Kinder waren. Nein, auch als Erwachsene empfinden die meisten eine Berührung und die Nähe eines anderen Menschen in diesen Situationen als angenehm, unterstützend und heilend. Eine Umarmung wirkt in diesen Fällen oft wie Medizin, ganz ohne Nebenwirkungen. Magie der Umarmung
Die Chemie der Umarmungen
Mehrere Studien in den USA, Großbritannien und Deutschland haben bestätigt, dass eine Umarmung das Wohlfühlhormon Oxytocin ausschüttet. Dieses Hormon ist nicht nur als „Kuschelhormon“ bekannt, sondern baut auch das Stresshormon Cortisol ab. Weiterhin haben sie herausgefunden, dass das Herz von Menschen, die sich regelmäßig umarmen, ruhiger schlägt. Im Umkehrschluss bedeutet das: Mit regelmäßigen Umarmungen halten wir unser Herz-Kreislaufsystem in Balance und stärken die Zugehörigkeit zu den Menschen, die wir lieben. Magie der Umarmung
Apapacho – die Seele umarmen
Aber nicht nur das Umarmen von anderen Menschen ist wichtig, sondern auch das Umarmen unserer Seele, wie es das Konzept des „Apapacho“ aus der Kultur der Azteken beschreibt. Ein „Apapacho“ ist eine zärtliche Geste der Zuneigung, Fürsorge und Liebe für sich selbst und für andere, und bedeutet im Kern „die liebevolle Berührung mit der Seele“. Diese Form der tiefen Zuneigung repräsentiert eine besondere emotionale Verbundenheit, die durchaus in Form von Umarmungen, Streicheln oder anderen liebevollen Berührungen Ausdruck findet.
So lässt sich sagen, dass „Apapacho“ und Umarmungen nicht nur ein Ausdruck von tiefer Zuneigung und emotionaler Verbundenheit sind, sondern gleichzeitig eine nachweislich positive Auswirkung auf unsere physische wie psychische Gesundheit haben. Magie der Umarmung
Umarmungen – ein Geschenk für die ganzheitliche Gesundheit
Umarmungen sind also nicht nur liebevolle Gesten, sondern vor allem auch ein Weg, unsere Gesundheit zu fördern. Wie wäre es, wenn du dir ab heute dieses Wellness-Gesundheits-Programm in deinen Tagesablauf einbaust und deinen Partner oder deine Partnerin, deine Familienmitglieder, deine Freunde oder vielleicht auch Kollegen einfach mal etwas öfter in den Arm nimmst. Damit tust du nicht nur dir selbst, sondern auch der anderen Person etwas Gutes. Magie der Umarmung
Ich wünsche dir dabei wundervolle Erfahrungen.
Sylvia Schmidt-Hassler
Die Magie der Umarmung, die du in deinem Artikel so lebendig beschreibst, ist wahrlich ein faszinierendes Phänomen. Es ist erstaunlich, wie eine so einfache Geste wie eine Umarmung solch tiefgreifende Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben kann. Interessant finde ich dabei vor allem den Aspekt der Oxytocin-Ausschüttung, den du ansprichst. Dieses „Kuschelhormon“ spielt eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie wir mit Stress umgehen und Empathie entwickeln. Es ist bezeichnend, dass unsere Körper auf eine so natürliche, menschliche Geste mit der Freisetzung eines Hormons reagieren, das uns entspannter und verbundener fühlen lässt.
Das Konzept des „Apapacho“ erweitert diese Perspektive um eine wichtige Dimension, nämlich die der Selbstfürsorge und Selbstliebe. In unserer heutigen, oft selbstkritischen Gesellschaft neigen wir dazu, die Bedeutung des liebevollen Umgangs mit uns selbst zu unterschätzen. Deine Erwähnung von „Apapacho“ erinnert uns daran, dass die liebevolle Berührung mit der Seele – sei es durch Selbstumarmung, Meditation oder einfach nur einen Moment des Innehaltens und der Selbstwahrnehmung – genauso wichtig ist wie die physische Umarmung mit anderen. Es ist eine schöne Erinnerung daran, dass in der Umarmung – sei es mit anderen oder mit uns selbst – eine kraftvolle Medizin steckt, die Körper und Seele heilt. Vielen Dank dafür!
Vielen lieben Dank für diesen schönen Text 🥰