Autorin: Andrea Weber • Dauer: 8 Minuten mit Podcast-Übung


Durchhalten – Selbst-Mit-Gefühl. Mitgefühl mit sich selbst in dieser schwierigen Zeit. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, wird das Durchhalten vor allem jetzt in diesem Lockdown immer mühsamer. Die körperlichen und psychischen Auswirkungen dieser Ausnahmesituation treten deutlicher hervor als noch vor einem halben Jahr. Wir fühlen uns erschöpft, die Akkus sind eher leer als voll und der Wunsch nach einem „normalen Leben“ wird stärker, wie auch immer dieses dann gestaltet werden kann. Durchhalten mit Selbst-Mit-Gefühl

Seit einem Jahr

Seit einem Jahr sind Sorgen, Angst und Unsicherheit häufige Begleiter, mal mehr, mal weniger bewusst, aber in jedem Fall beeinflussen sie unser Befinden. Die Hoffnung, es wird bald vorbei sein, hat anfangs geholfen, bis die Ernüchterung sie ablöste – und jetzt? Angesichts all dieser Herausforderungen, wäre Mitgefühl mit sich selbst eine Möglichkeit darauf zu reagieren? Ich möchte ermutigen, Selbstmitgefühl zu erforschen. Es hat 3 Komponenten.

Komponenten der Achtsamkeit

Die erste Komponente – Achtsamkeit- das nicht wertende Gewahrsein hilft, sich von dem zu lösen, was gerade beunruhigt oder belastet. Die zweite Komponente- das gemeinsames Menschsein, die Verbundenheit – wirkt gegen die Einsamkeit und das Gefühl, isoliert zu sein, gerade jetzt, wenn Kontakte schwierig sind. Die dritte Komponente – die Freundlichkeit sich selbst gegenüber- kann helfen, zu beruhigen und z.B. Angst zu regulieren. (Vielleicht hilft es sich vorzustellen, was wir durch eine gute Freundin, einen guten Freund erfahren.) Durchhalten mit Selbst-Mit-Gefühl

Wir üben – JETZT!

In einer kleinen Übung, der Selbst-Mitgefühls-Pause aus dem MSC-Programm, lassen sich diese 3 Komponenten erfahren. Hier eine kurze Anleitung zum anhören. Diese Übung dauert nur 8 Minuten – es sind Deine 8 Minuten – Deine 8 Minuten mit Dir. Einfach auf das AUDIO Symbol klicken … und los geht’s!

Wirksame Hilfe

Diese Übung kann eine wirksame Hilfe im Umgang mit Belastungen oder schwierigen Gefühlen sein. Sie ist ein Innehalten und Kultivieren von Freundlichkeit sich selbst gegenüber, „NICHT UM!“ Belastungen oder Schwierigkeiten wegzumachen, sondern „WEIL!“ es belastend oder schwierig ist. Die Selbst-Mitgefühls-Pause ist eine Möglichkeit, freundlich und mitfühlend mit sich selbst zu sein. Durchhalten mit Selbst-Mit-Gefühl

Ein Ausdruck von Selbstmitgefühl ist auch die Frage: wie sorge ich bereits für mich? Dann fällt uns vielleicht auf, dass wir in unserm Alltag bereits mitfühlend sind, indem wir zum Beispiel eine Tasse Kaffee oder Tee genießen oder ein gutes Buch lesen, Musik hören, die wir gerne hören oder ein warmes Bad nehmen …

In diesem Sinne: Mögen wir freundlich zu uns selbst sein.

Ihre Andrea Weber