Autorin: Andrea Weber • Dauer: 3 Minuten


Wetterbeobachtungen. Vor ein paar Tagen bin ich frühmorgens über die Alb gefahren. Es war kühl und bewölkt. In den Tälern der Alb hing der Nebel. Die Landschaft hatte einen herbstlichen Charakter. Die Tage davor hatte es geregnet. Und in der Woche davor schien die Sonne und es war schwül und heiß.

Der Wunsch

Ganz unabhängig wie das Wetter gerade ist, es gibt wohl immer den Wunsch, es möge anders sein. Wenn es kühl ist, dann wollen wir es wärmer haben. Wenn es heiß ist, soll es bald wieder kühler werden. Wenn’s regnet, soll der Regen möglichst bald vorbei sein und die Sonne wieder scheinen, aber zu heiß werden soll es auch nicht. Wetterbeobachtungen

Das Wetter können wir nicht ändern und es eignet sich sehr gut dafür, zu beobachten, wie unser Geist reagiert und wir können die Kommentare unseres Geistes wahrnehmen. So wie zum Beispiel: Hoffentlich wird es bald kälter. Jetzt hat es aber lange genug geregnet. Wann wird es endlich wieder wärmer …

Es sind aber nicht nur die Gedanken wahrnehmbar, die zum jeweiligen Wetter auftauchen, sondern auch die gefühlsmäßigen Antworten darauf. Was macht Sonnenschein mit Ihrem „inneren Wetter“? Was Regen oder Nebel, was Wind? Ist es dann heiter oder getrübt, sonnig oder bewölkt oder ist es stürmisch? Wetterbeobachtungen

Was erleben Sie jetzt gerade?

Ich möchte Sie einladen, in einem ersten Schritt sich Ihrem Erleben mit einer offenen und neugierigen inneren Haltung zu nähern. Und dann zu schauen, ob es möglich ist, mit diesem Erleben einfach zu sein – für ein paar Momente. Mehr nicht. Dieses „einfache“ Erleben, ohne gleich in ein Reagieren zu gehen, ermöglicht ein tieferes Erkennen und Verstehen von uns selbst und eine angemessene Antwort auf die Situation. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.

In diesem Sinne: „Zen bedeutet, das du mit deinem ganzen Wesen eine Antwort geben kannst auf das, was in diesem Moment gefragt ist.“ Jiun Hogen Roshi Wetterbeobachtungen

Ihre Andrea Weber