Autorin:  Antje Künstle • Dauer: 5 Minuten


Zwischen-Zeit. Geburtstag im November. Keine Lust auf Feiern. Also Wellness Urlaub in der Alpenregion. Viele Jahre machen wir das nun schon so. Und es ist nichts Neues für uns, dass gerade in dieser Zeit in den klassischen Urlaubsgegenden oft tote Hose ist.

Rückzug

Manchmal findet man im ganzen Ort nur ein oder zwei Restaurants, die geöffnet haben. In der Fußgängerzone Bummeln? Fehlanzeige. Auch hier gönnen sich viele Geschäfte eine Verschnaufpause vor der Skisaison. Die Bergbahnen haben Revision und die Almhütten oben am Berg sind auch geschlossen. Es ist Zwischen Saison. Merkwürdig ruhig, manchmal trostlos, eben wie der November. Eines wird mir da immer sehr bewusst: Die Zeit im Außen ist vorbei. Jetzt darf man sich auch mal wieder in sich selbst zurückziehen, in die eigene Tiefe gehen. So, wie die Natur es uns vormacht. Innehalten. Oder Durchatmen. Der nächste Rummel kommt bestimmt. Spätestens ab dem 1. Advent geht es wieder los mit Weihnachtsmärkten, Einladungen zu Weihnachtsfeiern, hektische Geschenkesuche und so weiter. Zwischen-Zeit

Nutzen wir diese kurze Zwischenzeit? Zum Beispiel um achtsam mit uns selbst in Kontakt zu kommen. Mit einer Meditation oder Atemübungen, oder indem wir uns bewusst werden, was diese Zwischenzeit eigentlich mit uns macht. Und so wie es eine Zwischen Zeit gibt, gibt es natürlich auch ein Zwischenraum. Die Essenz ist allerdings dieselbe. Zwischen-Zeit

Der Zwischenraum

(Text aus dem Buch:“ Die Rückkehr der großen Mutter“ mit freundlicher Genehmigung von Claudia Taverna)

Ich mag die spirituelle Bedeutung von Zwischenräumen. Der Raum dazwischen, ist der Ort, wo Neues entsteht. Er ist der Hintergrund, in dem sich Schöpfung ereignet. Der Ruhepol.

  • Zwischenräume sind lebenswichtig.
  • Wir brauchen sie zwischen dem Aus-und Einatmen.
  • Zwischen Ausdehnung und Zusammenziehen.
  • Der Zwischenraum ist der Umkehrmoment.
  • Die ausgleichende Kraft.
  • Die Pause. Zwischen-Zeit
  • Absolute Freiheit.
  • Der Moment, wo das Pendel weder weiter ausschlägt, noch zurückschwingt.
  • Im Zwischenraum wird sich die Schöpfung ihrer Selbst bewusst.
  • Der alte Moment ist vorbei und der neue hat noch nicht begonnen.
  • Im Zwischenraum ist alles möglich. Zwischen-Zeit

Werde still, und nimm für ein paar Momente die Pausen beim Einatmen und dem Ausatmen wahr. Die Momente der Stille, die jedes Mal zwischen Aus-und Einatmen zu spüren sind. Zwischen-Zeit

Ihre Antje Künstle